Die schönsten Vorboten der sonnigen Jahreszeit sind die, die man schmecken kann: Spargel und Erdbeeren.
Tobias Klenke baut auf seinem gleichnamigen Bio-Hof alle Erzeugnisse ausschließlich in Bio-Qualität nach Naturland-Richtlinien an. Er und seine Frau Elzbieta haben den Betrieb im hessischen Bad Sooden-Allendorf 2012 von seinen Eltern übernommen, damals ein konventioneller Spargel-Erdbeer-Hof mit angeschlossener Gastwirtschaft.
Zunächst erweiterte das Paar den Anbau um Kartoffeln und Äpfel. Dann, 2016, stellten sie alles auf Bio um – mit Naturland als verlässlichen und unterstützenden Partner. „Für unsere langjährigen Stammkunden stand die regionale Herkunft im Fokus. Bei vielen unserer neuen Kunden ist dagegen Bio ein absolutes Muss“, erzählt Tobias Klenke. Er schmunzelt. „Alle Kundinnen und Kunden schätzen neben der Qualität freilich den leckeren Geschmack unserer Produkte.“
Mit der Idee, geschälten Bio-Spargel und Bio-Kartoffeln als Fritten, Bratkartoffel oder Wedges anzubieten, erschloss sich das innovative Paar bald einen neuen Markt. Auch das Angebot, fertig geputzte Erdbeeren etwa an Bäckereien zu liefern, kam sehr gut an. Um auch die Kinder der Region mit gesunden, frischen Lebensmitteln zu versorgen, riefen die beiden einen Catering-Service für Schulen und Kindergärten ins Leben.
Die Spargelsaison dauert je nach Wetterlage von Anfang April bis Ende Juni. Für diese sogenannte sechste Jahreszeit gibt es eine alte Bauernweisheit: Bis Johanni (24. Juni) nicht vergessen, sieben Wochen Spargel essen! Die Deutschen haben das verinnerlicht. Im Jahr 2021 wurden hierzulande pro Kopf rund 1,5 Kilogramm Spargel verzerrt. Seit der Jahrtausendwende hat sich die Ernte des beliebten Gemüses verdoppelt, Deutschland ist heute der größte Spargelproduzent Europas. Spargel ist im Frühjahr und Sommer quasi allgegenwärtig: auf dem Grill, aus dem Ofen, aus dem Wok, an Nudeln, in Risotto, im Salat, als Suppe und sogar als Spargelpizza oder Eis.
Vermarktet werden Spargel und Erdbeeren vor allem direkt, im Gegensatz zu vielem anderen Obst und Gemüse sind sie ein reines Saisonprodukt. Das ist auch der Grund, warum viele Landwirtinnen und Landwirte Spargel und Erdbeeren anbauen. Auf die Ernte von Spargel folgt die der Erdbeeren. So gehen Ernten und Vermarktung über Kioske, Marktstände und Hofläden Hand in Hand – und die Erntehelferinnen und Helfer sind über längere Zeit beschäftigt. Am Klenke Bio-Hof kommen dieselben flinken Leute jedes Jahr wieder, weil sie neben der fairen Bezahlung und dem respektvollen Umgang die Logis mit der guten Kost zu schätzen wissen.
Die Spargel- und Erdbeersorten wählen die Klenkes vor allem nach ihrem Geschmack und der Beschaffenheit aus. Erst dann zählen für sie Anbau und Ertrag.
„Unsere Früchte und unser Gemüse wachsen ohne chemisch-synthetische Düngemittel. Der notwendige Stickstoff wird durch die Pflanzung von Leguminosen als Zwischenfrucht auf natürlichem Weg in den Kreislauf gebracht. Bei dieser Art der Bio-Düngung fördern wir den Humusaufbau und die Bodenfruchtbarkeit“, erklärt der Landwirt. „Die Ernte fällt bei uns etwas geringer aus als beim konventionellen Anbau, aber das ist es uns wert.“
Schwarze und weiße Folie kommt auch beim ökologischen Anbau zum Einsatz. „Sie werden bei uns allerdings mindestens zehn Jahre verwendet und dann ordnungsgemäß recycelt“, erklärt Tobias Klenke. Ein Teil des Ackers ist Teichgebiet. Hier siedeln sich unter der Folie neben Blindschleichen und Nattern auch Molche an, um sich zu wärmen. Dem hessischen Bio-Landwirt schmeckt der Spargel am besten ganz klassisch mit Salzkartoffeln und Butter. Und dazu ein Tipp vom Fachmann: „Die Stangen im Dampf garen, statt im Wasserbad kochen. So ist der Geschmack noch intensiver.“ Die Erdbeeren isst er zum Nachtisch: am liebsten mit Quark und Vanillezucker.
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