3.000 in Bayern für 30 Prozent Bio

Aktuelles von Naturland

Februar 07, 2022

georg mayerhofer 350Naturland baut seine Stellung als führender Bio-Verband in Bayern aus. Naturland Präsident Hubert Heigl begrüßte am Freitag Ackerbauer Georg Mayerhofer aus Ortenburg (Lkr. Passau) als 3000. bayerischen Mitgliedsbetrieb bei Naturland. Der 41-Jährige bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Katrin einen 350 Hektar großen Betrieb mit Schwerpunkt Ackerbau sowie Rinder- und Schweinehaltung, den er nun auf Bio umstellt.

Die Fruchtbarkeit seiner Böden liegt Georg Mayerhofer am Herzen. Ökologische Maßnahmen wie Dauerbegrünung und Zwischenfruchtanbau hat Mayer, der 2017 mit dem CeresAward als „Landwirt des Jahres“ ausgezeichnet wurde, deshalb bereits seit einigen Jahren immer stärker in seinen Betrieb integriert. Mit dem Klimawandel sieht er weitere Herausforderungen auf die Landwirtschaft zukommen, gerade in Sachen Humusaufbau und Erosionsschutz.
Die Umstellung auf Bio sei für ihn deshalb der konsequente nächste Schritt, um seinen Betrieb ökologisch und ökonomisch zukunftsfest zu machen: „Wir müssen uns mehr Mühe geben, mit unserer Umwelt vernünftig umzugehen. Als Naturland Bauer kann ich das tun, weil es auch einen Markt gibt, wo meine Produkte nachgefragt werden und Menschen bereit sind, für meine Mehrleistungen für Umweltschutz und Tierwohl auch mehr zu bezahlen“, beschreibt Mayerhofer seine Motivation für die Umstellung.

Heigl fordert klare Signale für 30 Prozent Bio
„Erfolgreiche Betriebe wie der von Georg Mayerhofer zeigen, dass die Zukunft der Landwirtschaft bei Bio liegt“, sagte Naturland Präsident Heigl. Die Umstellung gehe voran, allerdings nicht schnell genug, um das politische Ziel von 30 Prozent Bio bis 2030 zu erreichen. „Das politische Ziel ist richtig, aber jetzt brauchen wir auch Taten. Die neue Bundesregierung muss die Chance nutzen und den nationalen Strategieplan zur Umsetzung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik noch kurzfristig an das 30 Prozent-Ziel anpassen“, forderte Heigl.

Für Neu-Umsteller Georg Mayerhofer bedeutet der Schritt zu Naturland noch mehr Vielfalt im Ackerbau sowie ein grundsätzliches Umdenken in der Tierhaltung. „Bio heißt für mich Klasse statt Masse“, sagt der Naturland Bauer. So will Mayerhofer künftig hochwertiges Waguy-Bio-Rindfleisch aus Weidehaltung vermarkten und hat begonnen, eine Mutterkuhherde aufzubauen. Zugleich wird die Schweinehaltung mit bislang 1.400 Mastplätzen reduziert auf die Hälfte. Los geht’s, sobald der neue, tiergerechte Stall, den er hierfür geplant hat, genehmigt ist.

LVÖ stellt Zahlen zum Wachstum des Öko-Landbaus in Bayern vor
Der Betrieb von Georg Mayerhofer ist einer von gut 150 Betrieben in Bayern, die im zurückliegenden Jahr neu auf Naturland umgestellt haben. Die kompletten Zahlen zum Wachstum des verbandsgebundenen Öko-Landbaus in Bayern wird Hubert Heigl in seiner Funktion als Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LVÖ) in einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch, 9. Februar (10.00 Uhr) vorstellen. Anmeldungen über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Über Naturland
Naturland ist einer der größten Öko-Verbände in Deutschland und weltweit und als gemeinnützig anerkannt. Mehr als 100.000 Bäuerinnen und Bauern in 60 Ländern der Erde zeigen, dass ein ökologisches, soziales und faires Wirtschaften im Miteinander ein Erfolgsprojekt ist. Weltweit ist die Mehrzahl der Naturland Bauern in kleinbäuerlichen Kooperativen und Erzeugergemeinschaften organisiert.

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