„Naturland überzeugt am meisten“

Zwei Garnelen der Sorte White Leg Shrimp, die in Südamerika gezüchtet werden.

Aktuelles von Naturland

Mai 24, 2022

Kann man Garnelen mit gutem Gewissen genießen? Ja - vor allem, wenn das Naturland Zeichen auf der Packung steht. Zu diesem klaren Ergebnis kommt Stiftung Warentest in einem aktuellen Vergleich der relevanten Siegel für nachhaltige Garnelenzucht.

„Naturland überzeugt am meisten“, lautet das Fazit des Siegel-Vergleichs in der Juni Ausgabe von Stiftung Warentest. Was die Tester besonders überzeugte, war die Kombination aus besonders strengen Richtlinien und deren konsequenter Umsetzung in der Praxis: „Naturland stellt die höchsten Ansprüche, die auf den Farmen auch sehr gut umgesetzt wurden.“ Entsprechend schnitt Naturland als einziges Siegel im Test in allen vier Testkategorien mit „sehr gut“ ab (Anforderungsniveau, Organisation der Siegelvergabe, Umsetzung in der Praxis, Transparenz). Weitere Siegel im Test waren das EU-Bio-Siegel sowie das ASC-Siegel.

Naturland Geschäftsführer Steffen Reese sieht durch das Testurteil die Pionierrolle von Naturland bei der Entwicklung nachhaltiger Aquakulturen bestätigt. „Fisch und Meeresfrüchte sind wertvolle Lebensmittel, die einen wichtigen Beitrag zur Welternährung leisten. Damit das auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir Aquakulturen, die durch ihre schonende Produktionsweise zur Entlastung der Meere beitragen und zugleich dafür sorgen, dass die Menschen in den Herkunftsländern ein gutes Auskommen finden“, sagt Reese.

Mangrovenschutz, Artenvielfalt und Tierwohl

Wie das in der Praxis funktioniert, zeigen Naturland zertifizierte Garnelen-Betriebe in besonderer Weise. 2.300 kleinbäuerliche Familienbetriebe in Südostasien sowie mehrere Betriebe in Lateinamerika züchten Garnelen in extensiver oder semi-intensiver Teichwirtschaft. Die Tiere werden dabei wenig bis gar nicht gefüttert, sondern ernähren sich von dem, was natürlich im Teich vorkommt. Möglich ist das nur durch sehr niedrige Besatzdichten, die zugleich Krankheiten vorbeugen. Der Einsatz von Antibiotika in der Garnelenzucht ist bei Naturland verboten. 

Vorgeschrieben sind dagegen Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt, wie etwa der aktive Mangrovenschutz. Mangrovenwälder gehören zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Sie sind Kinderstube für unzählige Fischarten, schützen die Küsten vor Wetterextremen und spielen als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Naturland Betriebe sind verpflichtet, ehemalige Mangrovenflächen wieder aufzuforsten. Gemeinsam mit dem Global Nature Fund setzt sich Naturland im Projekt „Nachhaltige Aquakultur in Mangroven-Ökosystemen“ dafür ein, den Mangrovenschutz auch in anderen Weltregionen weiter voranzubringen.

Artenvielfalt gilt bei Naturland aber auch in den Garnelen-Teichen und darum herum. So müssen die Deiche, die die Becken einfassen, mindestens zur Hälfte mit Pflanzen bewachsen sein, um das Ökosystem und die natürlichen Stoffkreisläufe auf der Betriebsfläche zu stabilisieren und anzuregen. In den Teichen leben nicht nur die Garnelen für den Export, sondern auch viele andere Fisch- und Garnelenarten. Sie dienen dem Eigenbedarf der Züchter oder dem Verkauf auf lokalen Märkten. Ebenfalls zentral ist das Tierwohl: So ist die verbreitete Praxis, den weiblichen Garnelen die Augenstiele abzuschneiden, um sie verstärkt zum Laichen anzuregen, bei Naturland verboten.

Naturland bereits zum zweiten Mal auf Platz eins bei Stiftung Warentest

Grundlage für die Bewertung von Naturland als „Siegel mit sehr hoher Aussagekraft“ und Testsieger war ein umfangreicher und fundierter Katalog mit über 600 Fragen. Neben Details zu den Richtlinien und zum Management wurden dabei auch drei Naturland zertifizierte Garnelenprodukte lückenlos bis zum Erzeugerbetrieb rückverfolgt. Weiter Informationen zur Naturland Aquakultur finden Sie hier.

Es ist nicht das erste Mal, dass Naturland bei einem Siegelvergleich von Stiftung Warentest auf Platz eins landet. 2016 hatten die Tester in einem ähnlich umfangreichen Verfahren sechs Nachhaltigkeitssiegel unter die Lupe genommen. Damals lautete das Ergebnis nicht weniger klar: „Den höchsten Standard setzt das Siegel Naturland Fair.“

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