Bundeshaushalt sichert Einstieg in den Umbau der Tierhaltung

Bundeshaushalt sichert Einstieg in den Umbau der Tierhaltung
Das Geld ist jetzt da, nun braucht es noch ein Konzept, damit der Umbau der Tierhaltung endlich losgehen kann, sagt Naturland-Präsident Hubert Heigl. (Foto: C. Assman)

Aktuelles von Naturland

November 25, 2022

Naturland-Präsident Heigl: Özdemir muss zügig Konzepte zur Umsetzung vorlegen

Mit der Verabschiedung des Bundeshaushalts für 2023 ist aus Sicht des Bio-Verbands Naturland der Startschuss für den artgerechten Umbau der Tierhaltung in Deutschland gefallen. „Der Einstieg in die Finanzierung ist nun gemacht. Jetzt kommt es darauf an, dass Landwirtschaftsminister Cem Özdemir schnell ein schlüssiges Konzept vorlegt, wie die Mittel ausgegeben werden, damit der Umbau beginnen kann“, sagte Naturland-Präsident Hubert Heigl am Freitag in Gräfelfing.

Dazu gehört aus Heigls Sicht neben der bereits beschlossenen Einführung einer gesetzlichen Haltungskennzeichnung zwingend auch eine Herkunftskennzeichnung: „Wenn die Verbaucher:innen an der Kühltheke klar erkennen können, wie und wo das Tier gehalten wurde, dann erst können sie mit ihrer Kaufentscheidung ihren Teil zum Erfolg der Agrarwende beitragen.“

Im Haushalt des Landwirtschaftsministeriums sind für das kommende zunächst 150 Millionen Euro vorgesehen - für Investitionen in Stallumbauten, aber auch zur Finanzierung der laufenden Kosten einer artgerechteren Tierhaltung.

Zu wenig Geld für Öko-Forschung

Beim Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) hingegen bleibt der Agrarhaushalt hinter dem Notwendigen zurück. „3,4 Millionen Euro mehr im BÖL sind ein schönes Zeichen in finanziell harten Zeiten, mehr aber auch nicht“, sagte Heigl. Hier müsse deutlich nachgebessert werden, forderte der Naturland-Präsident: „Für 30 Prozent Bio brauchen wir auch 30 Prozent der Forschungsgelder in diesem Bereich. Davon profitiert am Ende die gesamte Landwirtschaft. Denn Bio ist die Antwort auf die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft angesichts von Klimawandel und Artensterben steht.“ Bislang liegt der Anteil der Forschungsmittel für Bio an der Agrarforschung unter zwei Prozent.

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