Porträt Vizepräsident
Hans Bartelme

"Naturland? Ganz klar: Öko, fair und sozial weltweit!"

Hans Bartelme bewirtschaftet den Banaterhof in Rheinau, nahe der französischen Grenze bei Straßburg. Ein klassischer Gemischtbetrieb mit dem Schwerpunkt auf Legehennen.

Der Name Banaterhof geht auf die Vorfahren der Familie Bartelme zurück, die nach 1945 als Heimatvertriebene aus dem "Banat" in Rumänien an den Rhein kamen und 1960 den Hof gründeten. Weil sie beim „Größer-Schneller-Weiter“-Wettbewerb der konventionellen Landwirtschaft nicht länger mitmachen wollten, stellten die Eltern des heutigen Betriebsleiters Hans Bartelme den Hof 1991 auf bio nach Naturland Richtlinien um. Hans Bartelme, für den bio eine Lebenseinstellung ist, bewirtschaftet in der dritten Generation 50 Hektar Ackerland, 10 Hektar Grünland sowie einen Hektar Wald.

Viel Auslauf unter alten Obstbäumen

Betriebsschwerpunkt ist die Haltung von 2.500 Legehennen, die in mehreren Gruppen in zwei luftigen Ställen leben und draußen viel Auslauf unter alten Obstbäumen haben. Dazu kommen ein Dutzend Mastschweine. Der Anbau von Soja, Sommer- und Wintergetreide dient in erster Linie der Fütterung der Tiere. Die Produkte des Betriebs, wie Eier, Suppenhühner, Nudeln, Fleisch und Wurst aus der hofeigenen Produktion, werden vor allem auf regionalen Wochenmärkten und im Hofladen verkauft. Ein großer Teil geht auch in den regionalen Handel.

Hans Bartelme ist seit 2017 Vize-Präsident von Naturland e. V., nachdem er zuvor bereits seit 2014 Präsidiumsmitglied und seit 2005 als Delegierter für den Verband tätig war. Seit dieser Zeit ist er auch Landesvorsitzender des Naturland Baden-Württemberg e.V. und einer der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL). Als exzellenter Netzwerker ist er darüber hinaus Mitglied des erweiterten Vorstands beim deutschen Bio-Dachverband Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) sowie im Vorstand der Interest Group of Farmers bei IFOAM Organics Europe, dem Dachverband des europäischen Ökolandbaus mit Sitz in Brüssel.

Bewegung für die Zukunft der Menschheit

"Die ökologische Krise durch den Klimawandel und das Artensterben kann nicht von den sozialen Problemen und Krisen der Welt getrennt betrachtet werden", ist Hans Bartelmes feste Überzeugung. Der intern oft - aufgrund seiner Affinität zur Digitalisierung – auch „IT-Präsident“ Genannte betont: "Wir brauchen die ökologische und soziale Transformation in der Landwirtschaft, bei den Ernährungssystemen und in der Digitaltechnik: weltweit." Öko-Landbau, ökologische Tierhaltung und Fischzucht sowie Öko-Forstwirtschaft seien nicht nur zutiefst nachhaltig, sondern stellen für Hans Bartelme eine weltweite Bewegung für die Zukunft der Menschheit dar. "Naturland als internationaler Verband unterstützt seine Mitglieder weltweit, diese Transformation gelingen zu lassen."