Betriebsporträt
Weingut Seck
Weinbergrundfahrten, Verkostungen, Urlaub und Vernissagen.
In Dolgesheim, einem malerischen Winzerdorf im Herzen von Rheinhessen, hat der Weinanbau mehr als 1.200 Jahre Tradition. An seinem Ortsrand liegt das Weingut Seck mit 18 Hektar Rebfläche, die charaktervolle Weiß- und Rotweine hervorbringen. Drei Generationen arbeiten im Familienunternehmen mit und haben gemeinsam die Umstellung auf ökologischen Anbau und die Zertifizierung nach den Naturland Fair Richtlinien gemeistert.
Nachdem das 1959 gegründete Weingut im Ortskern zu klein wurde, haben Klaus und Ida Seck ihren Betrieb vor den Toren Dolgesheims neu errichtet. Wenngleich die Leitung heute in den Händen von Sohn Axel und seiner Frau Claudia liegt, haben sie sich längst noch nicht aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Neben der aufwändigen Arbeit in Weinberg und Weinkeller bringt auch die Rolle als Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau zahlreiche Aufgaben mit sich. Zum Beispiel werden Weinbergsrundfahrten und Führungen angeboten, um den Verbrauchern die Bedeutung und die wesentlichen Unterschiede des ökologischen Anbaus zu vermitteln. In den neuen Vermarktungs- und Veranstaltungsräumen finden regelmäßig Weinpräsentationen, Verkostungen und Vernissagen statt. Außerdem nutzen zahlreiche Urlauber das Angebot an Gästezimmern und Wohnwagenstellplätzen auf dem herrlich gelegenen Gut. Denn zwischen Mainz und Worms locken nicht nur hervorragende Weine, sondern auch zahlreiche Rad- und Wanderwege durch das „Land der 1.000 Hügel“.
Von einer Generation zur anderen
Mit Alicia, Jakob und Georg Seck wächst bereits die nächste Winzergeneration heran. Die Kunst des Weinanbaus, die nun schon mehr als 55 Jahre in der Familie praktiziert und perfektioniert wird, erleben sie – wie zuvor ihre Eltern – von klein auf. Gleichzeitig gibt der Familienbetrieb sein Wissen auch nach außen weiter, indem er Praktikanten einstellt, angehende Öko-Winzer ausbildet und die Mitarbeiter schult. Hochwertige Weine sind das Ziel, das Alt und Jung gemeinsam erreichen wollen. Damit das gelingt, ist bereits im Weinberg besondere Achtsamkeit nötig. Entsprechend der Naturland Richtlinien werden keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger oder Gentechnik eingesetzt. Stattdessen wird der Boden mechanisch gepflegt und mit Leguminosen begrünt, um ihn optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Die Erntemengen liegen mit 75 hl pro Hektar oder umgerechnet 1,5 Litern pro Rebstock deutlich unter denen eines konventionellen Weinbaubetriebes. Das nimmt die Winzerfamilie bewusst in Kauf, denn der Lohn sind besonders gehaltvolle und dichte Weiß- und Rotweine, die im Einklang mit der Natur erzeugt und ausgebaut werden.
Öko und Fair ist auch bei Wein mehr
Drei Jahre nach Umstellungsbeginn konnte 2010 der erste Öko-Jahrgang auf dem Weingut Seck abgefüllt und mit dem Naturland Zeichen vermarktet werden. Als die freiwillige Zusatzzertifizierung Naturland Fair eingeführt wurde, sah Familie Seck darin eine logische Weiterentwicklung und begann, ihr Engagement für Mitarbeiter, Gesellschaft und den Juntos e.V. zu intensivieren. Im November 2014 konnte dem deutsch-chilenischen Verein erstmals eine Spende überreicht werden, die über den Verkauf des „Seck Pur“ erwirtschaftet und zur Unterstützung eines Kinderheims mit Selbstversorger-Landwirtschaft verwendet wurde. Zeitgleich kam der weltweit erste Wein mit dem Naturland Fair Zeichen in den Handel und hat gezeigt, dass das Thema Fair auch im Weinbau eine wichtige und zukunftsweisende Rolle spielt.
Daten & Fakten
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Betriebsart:Weinbaubetrieb
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Betriebsgröße:18 Hektar
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Ökobetrieb seit:2007