Betriebsporträt

Gut Merkendorf

„Unsere Tiere liegen uns sehr am Herzen, daher bekommen sie viel Licht, frische Luft und einen großen Auslauf.“

Milch, Energie und Erlebnisse aus dem Coburger Landkreis.

Gut Merkendorf schreibt Tierwohl groß. Der Milchviehbetrieb im Coburger Landkreis zeigt seit über zehn Jahren, wie ein geschlossener Betriebskreislauf, Energieproduktion und die Öffnung für Besuchergruppen Hand in Hand gehen können.

2007 war ein wichtiges Jahr für das Gut Merkendorf: Der über 150 Jahre alte Hof wurde auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Ein Beweggrund dafür war das Wohlergehen der Milchkühe, Legehennen und Ziegen. „Unsere Tiere liegen uns sehr am Herzen, daher haben sie viel Licht, frische Luft und einen großen Auslauf mit Kratzbürsten“, erklärt Hannes Porzelt.

Familienbetrieb mit Fortschritt

Mit seinem Bruder Sebastian leitet er den Familienbetrieb, zu dem auch Eltern, Großeltern und Geschwister gehören. „Wir füttern unsere Tiere ausschließlich mit heimischem Futter, das wir größtenteils selbst auf dem Hof erzeugen.“ Der Rest kommt von anderen Bio-Ackerbaubetrieben, die im Ausgleich Gärreste zum Düngen vom Gut Merkendorf erhalten.

Nicht nur Nutztiere sind auf dem Hof willkommen. Schon 1987 wurde ein Brutkasten für Schleiereulen im alten Schafhaus angelegt. „Mindestens 130 Jungvögel sind von dort ausgeflogen“, sagt Sebastian Porzelt. Auch Fledermäuse finden im ehemaligen Keller auf dem Gut Merkendorf und in Fledermauskästen im Wald ein Zuhause.

Am Puls der Zeit

Neben der Milchproduktion hat der Naturland-Betrieb sich mit der Energieproduktion ein weiteres Standbein geschaffen. Seit 2016 betreibt der Hof eine kleine Biogasanlage, die überwiegend mit Reststoffen wie Gülle und Mist gefüttert wird. Der Strom wird – wie auch die regenerative Energie aus der Photovoltaikanlage – komplett in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Die Porzelts arbeiten ständig an ihrem Hof. Der Bau des Trinkwasserbrunnens, Erweiterungen von Stall und Auslaufflächen und die Installation einer Getreideanlage mit Trommelsiebreinigung und Durchlauftrocknung sind nur einige Beispiele. Das erfolgreiche Konzept und die positive Entwicklung kommuniziert das Gut gern. Als Erlebnisbauernhof öffnet der Betrieb seine Türen regelmäßig für Schulgruppen. „Bei uns lernen Kinder spielerisch den respektvollen Umgang mit Tieren“, erklärt Hannes Porzelt. „Sie können die bäuerliche Arbeitswelt entdecken, mit allen Sinnen in der Natur lernen und praktische Fähigkeiten üben.“ Kindergarten-, Freizeit- und Seniorengruppen sowie
konventionelle und Öko-Landwirtinnen und -Landwirte sind ebenfalls auf dem Hof willkommen.

  • Merkendorf 3
  • 96274 Itzgrund
  • +49 (0)9533 9810-83
  • +49 (0)9533 9810-85
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Vertrieb / Vermarktung:

Daten & Fakten

  • Betriebsart:
    Gemischtbetrieb
  • Betriebsgröße:
    135 Hektar, davon 85 Hektar Ackerfläche, 40,75 Hektar Grünland
  • Kulturen:
    Kleegrasansaat (Herbst) – Kleegras – Kleegras – Mais – Winterweizen – Sommergerste/Erbse – Triticale – Sommergerste. Früchte wie Körnersenf, Dinkel, Roggen, Ackerbohne, Erbsen werden nach Bedarf in die Fruchtfolge eingeschoben
  • Tierhaltung:
    145 Milchkühe, 120 Nachzucht, ein Zuchtbulle, 15 Legehennen, zwei Mutterziegen