Im Auftrag der agaSAAT GmbH bauen Naturland Betriebe am Niederrhein Steirische Ölkürbisse an. Die neue Kultur hat eine Besonderheit: Ihre Kerne müssen nämlich nicht geschält werden. Daher ist sie bei Weiterverarbeitern wir Bäckereien, Ölmühlen und Müsliherstellern gefragt.
Bio-Spezialist für Samen und Saaten
Viele solcher Neuanfänge haben agaSAAT Gründer Werner Arts und sein Sohn Tobias-Werner Arts bereits begleitet und das Sortiment im Einklang mit den Marktbedürfnissen erweitert. Rund 22.000 Tonnen Back-, Gewürz- und Keimsaaten verlassen inzwischen Jahr für Jahr das Unternehmen im nordrhein-westfälischen Neukirchen-Vluyn. Als die exotischen Chiasamen zum Superfood avancierten, verhalf agaSAAT dem heimischen Leinsamen zum Comeback. 2015 bekam die Neuzüchtung agaGOLDSTERN die Zulassung vom Bundessortenamt und wurde als erstes Produkt nach Naturland Richtlinien zertifiziert. Dies war wichtig, um die hohen ökologischen und qualitativen Ansprüche des Unternehmens sichtbar zu machen und auf die wachsende Nachfrage nach verbandszertifizierten Rohstoffen einzugehen. Bei der Entscheidung für Naturland spielte allerdings auch die internationale Ausrichtung eine wichtige Rolle. Denn damit wurde eine Zertifizierung von heimischen Back-, Gewürz- und Keimsaaten ebenso möglich wie der gemeinsame Aufbau von Anbauprojekten im Ausland.
Eine der jüngsten Kooperationen wurde mit einer Anbaugemeinschaft im afrikanischen Uganda realisiert. Dort baut eine Kooperative von rund 30.000 Kleinbäuerinnen und -bauern seither Sesam für agaSAAT an. Die Saat verlässt vorgereinigt das Land, um am Niederrhein einen aufwändigen Qualitätssicherungsprozess und Verarbeitungsstufen wie Reinigung, Röstung oder Mischung zu durchlaufen. Da agaSAAT nur Kunden aus der Lebensmittel- und Pharmabranche bedient, werden dabei sehr hohe Qualitätsmaßstäbe angesetzt und sowohl eigene als auch unabhängige akkreditierte Labore involviert. Aktuell arbeitet agaSAAT an neuen Projekten, um die Rohstoffbeschaffung – wie im Beispiel der steirischen Kürbiskerne – immer regionaler zu gestalten. Wertvolle Unterstützung kommt dabei von der Marktgesellschaft der Naturland Bauern, die Kontakte zu Bauern in ganz Deutschland vermittelt. Alle Anbaumengen werden im Vorfeld vereinbart, um eine Überproduktion zu vermeiden. Das ist nachhaltiger und trägt dazu bei, die Vergütung für alle Seiten fair zu gestalten.
