Naturland Fair werden

Naturland Fair
Partner werden

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Einzel-Erzeuger:innen, Erzeuger:innen-Organisationen und Verarbeiter können Naturland Fair Partner werden. Wie der Weg dorthin ist wird im Folgenden dargestellt.

Interessierte Erzeuger:innen nehmen Kontakt mit der Naturland Fair Ansprechpartnerin auf.

Interessierte Verarbeiter wenden sich an die Naturland Zeichen GmbH

Häufige Fragen zu Naturland Fair werden siehe unten.

Schritte zur Zertifizierung

  • Informieren

    Erster Austausch zwischen Naturland Partnerorganisation (Naturland zertifizierte Erzeuger:innen oder Verarbeiter) und der Naturland Ansprechpartner:in über die Situation des Unternehmens in Bezug auf soziale Verantwortung, Fairen Handel und gesellschaftliches Engagement. Transparenz ist eine wesentliche Voraussetzung für Naturland Fair Partnerschaften und schließt Informationen über Unternehmensbeteiligungen und die Bereitstellung eines Organigramms mit ein.

  • Leitbild entwickeln

    Die Naturland Partnerorganisation entwickelt ein Leitbild zusammen mit den eigenen Mitgliedern oder Mitarbeiter:innen. Darin werden nach Möglichkeit die Aspekte ökologischer Landbau, regionaler Rohstoffbezug, soziale Verantwortung und Fairer Handel beschrieben. Gibt es bereits ein schriftlich festgehaltenes Leitbild (oder einen Grundsatz), kann dieses Naturland vorgelegt werden. Die Organisation entwirft aufgrund des Leitbildes eine Naturland Fair Umsetzungsstrategie.

  • Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen

    Die Naturland Partnerorganisation beantwortet die Fragen im Naturland Fair Selbsteinschätzungsbogen. Dieser soll dabei helfen, alle Aspekte der Naturland Fair Richtlinien und die von der Organisation angestrebten Ziele zu durchdenken. Außerdem dient er zur Vorbereitung auf die Kontrolle.

  • Kontrollbeauftragung

    Die Naturland Anerkennungskommission prüft die Dokumente (das Leitbild und den ausgefüllten Naturland Fair Selbsteinschätzungsbogen) und entscheidet, ob eine Umstellungsberatung für Naturland Fair vor Ort notwendig ist. Anschließend erteilt sie die Kontrollbeauftragung an die Kontrollstelle.

  • Kontrolle

    Die Fair-Kontrolle erfolgt durch eine geschulte Kontrollstelle, nach Möglichkeit im Rahmen der regulären Naturland Öko-Kontrolle.

  • Zertifizierung

    Anhand des Fair-Kontrollberichts über die Einhaltung der Naturland Fair-Richtlinien erfolgt die Evaluierung durch die Naturland Anerkennungskommission. Bei Anerkennung wird neben dem Naturland Öko-Zertifikat auch ein Naturland Fair-Zertifikat ausgestellt.

    Der Naturland Partner kann nun die zertifizierten Produkte mit dem Naturland Fair Zeichen kennzeichnen und vermarkten.

Ihre Ansprechpartner

Häufige Fragen "Naturland Fair werden"

Hier haben wir die häufigsten Fragen zur Zusatzzertifizierung Naturland Fair zusammengefasst. Unsere Naturland Fair Ansprechpartnerin beantwortet gerne noch offene Fragen.

  • 1. Was ist das Naturland Fair Zeichen?

    Fairer Handel bedarf klarer Regeln und einer transparenten Kommunikation. Um globale Gerechtigkeit, faires Engagement und verlässliche Handelspartnerschaften für den Verbraucher sichtbar zu machen, ist ein starkes und vertrauenswürdiges Zeichen notwendig.

    Das NATURLAND FAIR ZEICHEN steht genau dafür – für ökologischen Landbau und fairen Handel. Naturland Fair Partner zahlen faire Erzeugerpreise, pflegen langfristige, partnerschaftliche Handelsbeziehungen und stellen eine gemeinsame Qualitätssicherung sicher.

  • 2. Wie unterscheidet sich das Naturland Fair Zeichen vom Naturland Zeichen?

    Das NATURLAND FAIR ZEICHEN geht dabei über die Richtlinien des bekannten Naturland Zeichens hinaus – ökologische und soziale Produktions- und Verarbeitungsbedingungen werden um den Fairen Handel ergänzt. Und das sowohl im globalen Süden als auch im globalen Norden.

  • 3. Wie kann ich mich Naturland Fair zertifizieren lassen?

    Das NATURLAND FAIR ZEICHEN ist eine freiwillige Zusatzzertifizierung, die Erzeuger:innen und verarbeitende Unternehmen beantragen können,  die bereits Naturland zertifiziert sind.
    Wenn Sie Ihr Engagement im Fairen Handel zeigen möchten, sprechen Sie uns gerne an. Im ersten Schritt werden wir gemeinsam mit Ihnen einen Naturland Fair Grundsatz entwerfen, der auf folgenden Fragen basiert:
    o    Aus welchem Grund haben Sie sich für ökologisches, soziales und faires Wirtschaften entschieden?
    o    Was bedeutet ökologisches Wirtschaften, soziale Verantwortung und Fairer Handel für uns?
    o    Was verstehen wir unter verlässlichen Handelsbeziehungen?
    Diese dienen für Sie und für uns als Kompass, um im nächsten Schritt eine Umsetzungsstrategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln.

  • 4. Was bedeutet es Naturland Fair Partner zu sein?

    NATURLAND FAIR PARTNER ist ein Überbegriff für die große Gemeinschaft von Verarbeitern, Händlern, Importeure, Exporteure, Erzeugerorganisationen, Einzelerzeugern und Firmen mit Erzeugern im Vertragsanbau, die ihr Engagement für Fairen Handel, ökologischen Landbau und soziale Verantwortung eint.

    Ausführliche Informationen finden Sie dazu auch in unseren Fair Richtlinien unter dem Punkt 1: Grundlagen der Naturland Fair Zertifizierung.

  • 5. Wie unterstützen Naturland Fair Partner ihre Erzeuger:innen weltweit?

    NATURLAND FAIR PARTNER schaffen einen positiven Impact für die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen von ERZEUGER:INNEN weltweit, sowie ihrer Gemeinden.
    NATURLAND FAIR PARTNER ermöglichen ERZEUGER:INNEN durch eine verlässliche und langfristige Handelsbeziehung Planungssicherheit. Sie zahlen einen fairen Preis, der die Produktions- und Lebenshaltungskosten der ERZEUGER:INNEN deckt und ihnen und ihren Mitarbeiter:innen eine würdevolles Leben ermöglicht. Um die globale soziale, ökologische und ökonomische Ungleichheit zu reduzieren zahlen NATURLAND FAIR PARTNER bei Erzeugnissen aus den Ländern des Globalen Südens außerdem eine Prämie. Mit diesen zusätzlichen Ressourcen können die ERZEUGER:INNEN ihre Lebensbedingungen verbessern und gleichzeitig in den Ökologischen Anbau und soziale Verantwortung investieren.
    Bei Erzeugnissen aus dem globalen Norden unterstützen NATURLAND FAIR PARTNER durch ihr gesellschaftliches Engagement die Region und damit Mitarbeiter:innen und Erzeuger:innen.

  • 6. Welche Vorteile bringt eine Naturland Fair Zertifizierung?

    Immer mehr Verbraucher:innen interessieren sich dafür unter welchen Bedingungen Lebensmittel hergestellt werden und fragen Bio und Faire Produkte nach. Mit dem NATURLAND FAIR ZEICHEN können Sie ihr Engagement im Fairen Handel, für ökologischen Landbau und Ihre Soziale Verantwortung für Erzeuger:innen weltweit auf einen Blick zeigen.

    Die Naturland Fair Zertifizierung bietet Ihnen eine zusätzliche Qualitätssicherung auf höchstem Niveau, und trägt zur Risikominimierung von Verletzungen grundlegender sozialer ökologischer Standards in Ihrer Lieferkette bei.

    Mit dem NATURLAND FAIR ZEICHEN zeigen NATURLAND FAIR PARTNER ihre aktive Mitarbeit an der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen.  

    SDG 8 - "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum"
    SDG 12 - "Nachhaltiger Konsum und Produktion"
    SDG 13 - "Maßnahmen zum Klimaschutz“
    SDG 17 - "Partnerschaften"

  • 7. Wie unterscheidet sich Naturland Fair von anderen Fair Handels Standards?

    Das NATURLAND FAIR ZEICHEN steht für einen Fairen Handel weltweit. Im Vergleich zu anderen Fair Handels Standards wie z.B. Fairtrade    zertifiziert Naturland auch Erzeugnisse aus dem globalen Norden (z.B. Europa).

    Das NATURLAND FAIR ZEICHEN steht wie kein anderer Standard für Ökologischen Landbau, Soziale Verantwortung und Fairen Handel – und das in einem ZEICHEN!

    NATURLAND FAIR entwickelt seine Richtlinien kontinuierlich weiter und lässt sich regelmäßig in Standardvergleichen prüfen. Der bisher umfassendste Vergleich mit Fair Handels Standards weltweit ist der „International Guide to Fair trade Labels“. Ab Seite 60 können Sie sich darüber informieren, wie NATURLAND FAIR bewertet wird.

  • 8. Warum zertifiziert Naturland auch Unternehmen im globalen Norden (z.B. Europa) fair?

    Ob Spanien, Griechenland oder Deutschland – viele Bäuerinnen und Bauern kämpfen in Europa um ihre Existenz. Besonders kleine und mittelgroße Betriebe trifft es hart: In der EU verlieren wir 400.000 Bauernhöfe pro Jahr. Dabei sind gerade bäuerliche Familienbetriebe die Grundpfeiler unserer Gesellschaft – im globalen Süden wie auch im globalen Norden. Sie erhalten eine lebendige Kulturlandschaft, fördern Artenvielfalt und gestalten eine zukunftsfähige Region. Wir verstehen den Fairen Handel als eine globale Bewegung – Bäuerinnen und Bauern sollten weltweit von ihrer Arbeit leben können. Deswegen können Unternehmen aus der ganzen Welt Naturland Fair zertifiziert werden – auch in Europa. Die Bedingungen: ökologisches, soziales und faires Engagement!

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Kooperationen

Naturland Fair
Kooperationen

Naturland Fair kooperiert

Naturland engagiert sich in internationalen und nationalen Netzwerken, Nichtregierungsorganisationen und Arbeitsgemeinschaften, um ökologischen Landbau, soziale Verantwortung und Fairen Handel zu stärken.

Naturland e. V. ist Mitglied in folgenden Organisationen:

  • Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)

    Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) ist der Spitzenverband landwirtschaftlicher Erzeuger:innen, Verarbeiter und Händler ökologischer Lebensmittel in Deutschland. Ziel des BÖLW ist, dass die ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen der ökologischen Lebensmittelwirtschaft in Politik und Gesellschaft angemessen wahrgenommen werden.

    Zur Website der Organisation

  • International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM)

    Die IFOAM ist die internationale Dachorganisation von rund 800 Bio-Akteuren in mehr als 100 Ländern. Über Lobbyarbeit, Informationspolitik und Bildungsangebote für die Mitglieder versucht die IFOAM, weltweit den Öko-Landbau in die Mitte der Gesellschaft zu führen.

    Zur Website der Organisation

  • Forum Fairer Handel

    Das Forum Fairer Handel ist das Netzwerk des Fairen Handels in Deutschland. Die im Netzwerk des Forum Fairer Handel zusammengeschlossenen Organisationen kooperieren insbesondere in den drei Arbeitsbereichen Grundsatz und politische Arbeit, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Bildungsarbeit.

    Zur Website der Organisation

  • Eine Welt Netzwerk Bayern e. V.

    Das Eine Welt Netzwerk Bayern e. V. ist der bayerische Dachverband entwicklungspolitischer Gruppen und Einrichtungen, Weltläden und lokaler Eine Welt Netzwerke. Auf Bundesebene ist das EWNB e.V. Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland e. V. (Agl) mit Sitz in Göttingen/Berlin. Die Mitglieder des Eine Welt Netzwerks Bayern e.V. wollen mehr Menschen dafür gewinnen, ihr Denken und Handeln an der Verantwortung für die Eine Welt zu orientieren.

    Zur Website der Organisation

  • Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN)

    PAN hat sich eine gesunde Welt für alle auf die Fahnen geschrieben. Die gemeinnützige Organisation möchte Mensch und Umwelt vor Pestiziden schützen und umweltschonende, sozial gerechte Alternativen fördern. Dazu informiert PAN über die negativen Folgen des Einsatzes von Pestiziden und berät Politik, Landwirt:innen und Verbraucher:innen. PAN Germany sind Teil des internationalen Pesticide Action Network (PAN).

    Zur Website der Organisation

  • Leading Organic Alliance (LOA)

    Die Leading Organic Alliance (LOA) ist ein Zusammenschluss der führenden europäischen Öko-Verbände und -Zertifizierer. Die Schwerpunkte der Netzwerkarbeit konzentrierten sich auf konkrete Nachhaltigkeitsaspekte, Qualitätssicherungsthemen sowie auf den Austausch eingerichteter Arbeitsgruppen. Da sich die LOA-Allianz als dezentrales Netzwerk begreift, hat sie weder ein Büro noch Angestellte. Die Koordination des Zusammenschlusses wird turnusmäßig durch die Mitglieder übernommen.

  • AG Bio-Regional-Fair

    Das auf den ersten Blick ungewöhnliche Bündnis bio-regional-fair weist auf die Kooperation unterschiedlicher Gruppen in Bayern hin, mit dem Ziel Verbraucher:innen für die Qualitätsmerkmale "bio", "regional" und "fair" zu sensibilisieren.

    Zur Website der Organisation

  • Naturland Fair Partner Netzwerk

    Im Naturland Fair Partner Netzwerk sind die Unternehmen organisiert, die Naturland Fair zertifizierte Produkte herstellen. Das Ziel dieses Netzwerks ist ein Informationsaustausch über den Fairen Handel und Entwicklungen der Mitgliedsunternehmen.

Ihre Ansprechpartnerin

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Kriterien & Richtlinien

Naturland Fair
Kriterien & Richtlinien

Naturland Fair Richtlinien

Die Naturland Fair Richtlinien sind 2010 in Zusammenarbeit mit Fair-Handelsorganisationen und engagierten Unternehmen entstanden und basieren auf der Internationalen Charta für Fairen Handel.

Die Basis von Naturland Fair ist immer die Naturland Zertifizierung mit den Vorgaben zum ökologischen Anbau und sozialen Aspekten wie gerechte Arbeitsbedingungen, Verbot von Kinderarbeit und Einhaltung der Menschenrechte. Naturland Fair ist eine zusätzliche Zertifizierung für Naturland Partner und Mitglieder, die die Prinzipien des Fairen Handels noch mit einschließt.

Anforderungen

Seit 2010 können sich Naturland Erzeuger:innen und Verarbeiter aus einer Hand Öko und Fair zertifizieren lassen. Folgende Richtlinienanforderungen müssen Naturland Fair zertifizierte Mitglieder und Partner erfüllen:

 

  • Unternehmensstrategie und Transparenz

    Fair-Gedanke im Leitbild und schriftliche Dokumentation der Umsetzung

  • Verlässliche Handelsbeziehungen

    Langfristige, respektvolle Zusammenarbeit mit allen Handelspartnern; Vorfinanzierung

  • Faire Erzeugerpreise

    Partnerschaftliche Preisfindung zur Deckung der Produktionskosten und angemessener Gewinn; Fair Prämien

  • Regionaler Rohstoffbezug

    Vorrang für Betriebsmittel und Rohstoffe aus der Region

  • Gemeinschaftliche Qualitätssicherung

    Vertrauensvolle Zusammenarbeit der Handelspartner, auch im Problemfall

  • Gesellschaftliches Engagement

    Investition in Arbeitsplätze, Umwelt-, Sozial-, Gesundheits-, Kultur- und Bildungsprojekte, Vorrang für Kleinbäuerinnen und -bauern, Stärkung der Erzeuger:innen-Organisationen

Ihr Ansprechpartner

Naturland Fair Richtlinien

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Faire Produkte

Naturland Fair
Faire Produkte

Öko-Faire Produkte aus aller Welt

Naturland Fair zertifzierte Produkte werden von Bäuerinnen und Bauern weltweit produziert. Von Kaffee über Wein bis zum Getreide ist alles dabei - für den vollen öko-fairen Genuss.

Öko-faire Produkte sind nachgefragt! Gute Bezugsquellen für nachhaltige Lebensmittel sind immer wichtiger, auch für die öffentliche Hand und deren Beschaffung. Die Naturland Fair Auszeichnung ist hoch angesehen und genießt großes Vertrauen. Mit dieser Liste unserer Partnerbetriebe und deren öko-fairen Produkten, die sie in Deutschland vermarkten, zeigen wir ihr faires Engagement und erleichtern die Suche nach fairen Öko-Produkten.

Liste mit öko-fairen Naturland Produkten

Wo die fairen Produkte herkommen

Naturland Partner Worldwide
  • Äthiopien

    Kaffee

  • Deutschland

    Getreide
    &amp
    Backwaren,
    Milch & Käse,
    Eier, Honig, Pilze, Rübenzucker,
    Saaten,
    Weihnachtsbäume, Wein 

  • Ghana

    Kakao

  • Südafrika

    Rooibostee

  • Griechenland

    Oliven, Öl

  • Indien

    Kräuter, Gewürze, Tee, Kaffee, Mango

  • Italien

    Getreide, Öl, Wein, Gemüse

  • Österreich

    Saaten und
    Ölfrüchte

  • Palästina

    Oliven, Kapern
    &
    Couscous

  • Peru

    Trockenfrüchte & Chips

  • Philippinen

    Rohrzucker, Mango, Trockenfrüchte

  • Thailand

    Reis
    &
    Jackfrucht

  • Sri Lanka

    Kokosnuss & Gewürze

  • Türkei

    Nüsse & Trockenfrüchte

Ihre Ansprechpartnerin

  • Türkei
  • Sri Lanka
  • Phillipinen
  • Palästina
  • Österreich
  • Italien
  • Indien
  • Griechenland
  • Deutschland
  • Äthiopien
  • Peru
  • Ghana

Naturland Fair Produkte

Alte Kartoffelsorten aus Peru

Im Südwesten von Peru liegt die Naturland Fair zertifizierte Kooperative AGROPIA. Sie umfasst etwa 90 Mitgliedsfamilien und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität der Mitglieder und ihrer Familien mit Hilfe des Anbaus traditioneller Kartoffelsorten dauerhaft zu verbessern. In Peru gibt es bis heute mehr als 400 verschiedene traditionelle Kartoffelsorten; AGROPIA hilft, dieses wichtige kulturelle Erbe zu bewahren. Naturland Fair Partner Weltpartner unterstützt die Kooperative durch faire Preise, einen kontinuierlichen Absatz ihrer Produkte und den Erhalt der vielfältigen Strukturen vor Ort. Die Förderung und Unterstützung von Frauen, die 37 Prozent der Mitglieder stellen, ist ebenfalls ein wichtiges Anliegen von AGROPIA. So sind verschiedene leitende Positionen der Kooperative mit Frauen besetzt.

Kakao und Palmöl aus Ghana

Im Osten Ghanas liegt die Ölmühle von Naturland Fair Partner Serendipalm. Die Mühle bezieht ihre Rohstoffe Palmöl und Kakao ausschließlich von über 600 lokalen Bio-Kleinbäuerinnen und -bauern in Asuom und Umland, denen sie bei der Umstellung auf ökologischen Anbau und der kontinuierlichen Verbesserung von Bodenfruchtbarkeit und Ertrag hilft. Anders als in der konventionellen Palmölproduktion werden hier keine Waldflächen für den Anbau gerodet und es gibt keine Monokulturen. Der Wald ist eine Mischung aus Nutz- und Mischwald. Serendipalm zahlt an die Bäuerinnen und Bauern faire Preise und sie können sich auf eine langfristige Abnahme verlassen.

Wildkaffee aus Äthiopien

Im Südwesten Äthiopiens liegt die Region Kaffa. Hier wächst direkt im dichten Bergregenwald die besondere gleichnamige Kaffeewildsorte Kaffa. Lokale Kleinbäuerinnen und -bauern pflücken diese per Hand und legen für die Ernte weite Strecken zurück, um ein Waldgebiet zu beernten. Die Ernte erfolgt im Einklang mit dem empfindlichen Ökosystem – Bäume und Sträucher werden nicht beschnitten. Durch das Engagement von Naturland Fair Partner Original Food können die Menschen von dieser Arbeit gut leben und gleichzeitig bleibt ihre Lebensgrundlage erhalten. 2003 startete Original Food das Entwicklungsprojekt und nun gehört die Region zum ersten Kaffee-UNESCO-Biosphärenreservat der Welt.

Milch, Wein und Brot aus Deutschland

In Deutschland unterstützen Naturland Fair Partner wie die Molkerei Berchtesgadener Land, Hofpfisterei, Pilzhöfe oder das Weingut Seck Landwirt:innen mit fairen Preisen und engagieren sich durch verschiedene Projekte für die Region. Kleinbäuerliche Familienbetriebe sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Sie erhalten eine lebendige Kulturlandschaft, fördern Artenvielfalt und gestalten eine zukunftsfähige Region. Aus Deutschland kommen Naturland Fair zertifizierte Produkte wie Milch & Milchprodukte, Wurstwaren, Eier, Backwaren, Wein, Obst und Gemüse und Weihnachtsbäume - vieles auch direkt vom Hof.

Oliven und Getreide aus Palästina

Im palästinensischen Westjordanland verhilft Naturland Fair Partner Canaan Fair Trade gemeinsam mit Palestine Fair Trade Association (PFTA) der traditionellen nachhaltigen Landwirtschaft in der benachteiligten Region zu neuem Leben. PFTA berät, schult und unterstützt die Kleinbäuerinnen und -bauern bei der Umstellung auf ökologischen Anbau. Durch Fair-Prämien können zudem verschiedene Projekte finanziert werden: Gründung von Frauenkooperativen, Stipendien für Kinder aus Kleinbauernfamilien und das „Trees for Life“ Programm. Fast 60.000 Olivenbäume wurden gepflanzt um Jungbäuerinnen und Bauern den Einstieg in den Ölmarkt zu ermöglichen, durch den Nahostkonflikt zerstörte Haine wiederaufzuforsten und eine wirtschaftliche Basis für die nächste Generation zu schaffen.

Kokosöl aus Sri Lanka

In Sri Lanka verarbeitet Naturland Fair Partner Serendipol Kokosnüsse zu einem besonders hochwertigen und geschmacksintensiven Kokosöl. Die Nüsse werden von rund 1.300 Bäuerinnen und Bauern ökologisch angebaut und geerntet. Über 180 Fachkräfte übernehmen anschließend die aufwändige Verarbeitung. Serendipol garantiert Arbeiter:innen sichere Arbeitsplätze, eine angemessene Bezahlung und Fair-Prämien. Durch diese konnten unter anderem Schulen aufgebaut, die örtliche Gesundheitsversorgung gestärkt und die Versorgung durch Elektrizität gewährleistet werden.

Tee und Gewürze aus Indien

In Indien unterstützt Naturland Fair Partner Tea Promoters India (TPI) Teeerzeuger:innen. Zu TPI gehören acht Teegärten in den Anbaugebieten Darjeeling, Assam, Dooars und Kerala. Ein wichtiger Aspekt ist die Gleichberechtigung und Mitbestimmung. Arbeiter:innen und Teepflücker:innen sind in einem gemeinsamen Komitee mit dem Management vertreten und können über Sozialmaßnahmen mitentscheiden. Zusammen mit GEPA und TPI hat Naturland vor 30 Jahren den ersten bio-zertifizierten Teegarten in Darjeeling aufgebaut. Auch bei Naturland Fair Partner PDS Organic Spices steht Empowerment von Kleinbäuerinnen und -bauern im Mittelpunkt der zahlreichen Aktivitäten. Die Organisation sieht ihre Hauptaufgabe in der Stärkung von Dorfgemeinschaften, vor allem von indigenen Gruppen und Frauen.

Mascopado-Zucker von den Philippinen

Auf der philippinischen Insel Panay befindet sich die Zuckermühle der Naturland Fair zertifizierten Kooperative Panay Fair Trade Center (PFTC). Die Kooperative unterstützt seit 1991 Kleinproduzent:innen beim ökologischen Anbau von Mascobado-Zucker. Der Ursprung der Organisation ist stark mit der philippinischen Frauenrechtsbewegung verknüpft. Auf Grund dieser Wurzeln setzt sich PFTC sehr stark politisch ein, stärkt die Interessen von ländlichen Kleinbäuerinnen und -bauern und gibt Frauen eine Stimme. Dazu gehören neben Trainings auch menschenwürdige Arbeitsbedingungen mit gesichertem, regelmäßigem und fairem Einkommen.

Kürbiskerne aus Österreich

In Österreich befindet sich Naturland Fair Partner Schalk Mühle. Das Unternehmen aus der Steiermark legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Lieferanten aus der Region und bezieht die Rohstoffe bei kleinen Naturland Betrieben. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die fairen, langfristigen Beziehungen zu den Landwirt:innen und das soziale Engagement für Mitarbeiter:innen.

Nüsse und Früchte aus der Türkei

An der Schwarzmeerküste unterstützt Naturland Fair Partner IŞIK Tarim rund 3.500 Kleinbäuerinnen und -bauern, die in 150 Dorfgemeinschaften im sogenannten „Happy Village Projekt“ in traditioneller Nachbarschaftshilfe zusammenarbeiten. Haselnüsse und Früchte wie Aprikosen werden ökologisch angebaut. IŞIK Tarim stellt den Bauern kostenlos eigens produzierten Bio-Kompost zur Verfügung, um die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig zu verbessern. Vom fairen Handel profitieren neben den Erntehelfern und ihren Familien auch die rund 900 Festangestellten, zum Großteil Frauen, die in den Verarbeitungsanlagen arbeiten. Die Direktabnahme der fair gehandelten Bio-Lebensmittel durch den Naturland Fair Partner Weltpartner leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der traditionellen, kleinbäuerlichen Strukturen in der Türkei und verhindert Landflucht.

Getreide, Gemüse, Obst und Wein aus Italien

In der Toskana schafft der landwirtschaftliche Betrieb mit angeschlossenem Feinkosthandel La Selva sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Verarbeitung und Verwaltung langfristige und gute Arbeitsbedingungen. Zusätzlich bringt sich Naturland Fair Partner La Selva in Schulprojekte ein und fördert durch Zusammenarbeit mit Universitäten den Öko-Landbau vor Ort. Weiter östlich in Italien liegt - einbettet von Adriaküste und Apennin - die Genossenschaft und Naturland Fair Partner TerraBio. Neben fairen Preisen für die Landwirt:innen spendet die Genossenschaft Produkte an lokale und regionale Projekte.


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FAQ Naturland Fair

Naturland Fair
FAQ

Die Häufigsten Fragen zu Naturland Fair

  • 1. Was ist Naturland Fair?

    Naturland Fair ist ein Produktsiegel. Unser Zeichen für eine öko-faire Landwirtschaft vergeben wir an engagierte Unternehmen und Erzeuger:innen, die sich für Ökolandbau, Soziale Arbeitsbedingungen und ein faires Miteinander einsetzen.

    Mehr zu den Naturland Fair Betrieben

  • 2. Wie unterscheidet sich das Naturland Fair Siegel vom Naturland Siegel?

    Das Naturland Fair Siegel ist eine freiwillige Zusatzzertifizierung, die Erzeuger:innen und Unternehmen beantragen können, die bereits Naturland Bio zertifiziert sind. Sie verpflichten sich dabei, nicht nur die ökologischen und sozialen Standards der Naturland Bio Zertifizierung einzuhalten, sondern auch unsere "Fair Kriterien". Dazu gehören die Zahlung fairer Preise und ggf. auch Fair Prämien, existenzsichernde Löhne, langfristige und verlässliche Handelsbeziehungen, regionaler Rohstoffbezug und gesellschaftliches Engagement.

    Mehr zu den Fair Kriterien

  • 3. Wie unterstützt Naturland Fair Bäuerinnen und Bauern weltweit?

    Mit Naturland Fair möchten wir das Leben von Bäuerinnen und Bauern nachhaltig verbessern. Unser Motto dabei: Miteinander statt Konkurrenz und Ausbeutung. Deswegen engagieren wir uns bereits seit den 80er Jahren im Fairen Handel und unterstützen - gemeinsam mit engagierten Naturland Fair Partnern - Erzeuger:innen weltweit.
    Und so geht’s:

    STARKES MITEINANDER: Die Basis von Naturland Fair sind langfristige und verlässliche Handelsbeziehungen zwischen Erzeuger:innen und Naturland Fair Partnern. Bäuerinnen und Bauern können so auf lange Sicht planen.

    FAIRE PREISE: Naturland Fair Partner zahlen einen fairen Preis, der die Produktions- und Lebenshaltungskosten der Erzeuger:innen berücksichtigt und ihnen und ihren Mitarbeiter:innen ein würdevolles Leben ermöglicht.

    FAIR PRÄMIE: Um die sozialen und ökonomischen globalen Ungleichheiten zu reduzieren, zahlen Naturland Fair Partner bei Erzeugnissen aus den Ländern des globalen Südens außerdem eine Prämie. Mit diesen zusätzlichen Ressourcen können die Bäuerinnen und Bauern ihre Lebensbedingungen verbessern und gleichzeitig in den ökologischen Anbau und soziale Verantwortung investieren.

    ÖKOLANDBAU FÖRDERN: Gemeinsam mit Naturland Fair Partnern unterstützen wir Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf eine umweltfreundliche Landwirtschaft.

    ENGAGEMENT FÜR DIE GESELLSCHAFT: Naturland Fair Partner haben sich durch und durch dem Fairen Handel verschrieben. Dazu gehört auch gesellschaftliches Engagement für und in der Region, in der sie produzieren.

  • 4. Warum zertifiziert Naturland auch Unternehmen im globalen Norden (z. B. Europa) fair?

    Ob Spanien, Griechenland oder Deutschland – viele Bäuerinnen und Bauern kämpfen in Europa um ihre Existenz. Zwischen 2003 und 2016 ist  in der EU die Zahl der Bauernhöfe von ungefähr 15 auf 10 Millionen gesunken. Vor allem der Rückgang der kleinen Höfe fiel dabei besonders hoch aus. Ihre Zahl sank um 38 Prozent. Dabei sind gerade bäuerliche Familienbetriebe die Grundpfeiler unserer Gesellschaft – im globalen Süden wie auch im globalen Norden. Sie erhalten eine lebendige Kulturlandschaft, fördern Artenvielfalt und gestalten eine zukunftsfähige Region. Wir verstehen den Fairen Handel als eine globale Bewegung – Bäuerinnen und Bauern sollten weltweit von ihrer Arbeit leben können. Deswegen können Unternehmen aus der ganzen Welt Naturland Fair zertifiziert werden – auch in Europa. Die Bedingungen: ökologisches, soziales und faires Engagement!

  • 5. Wie kontrolliert Naturland die Einhaltung der Fair Richtlinien und gewährleistet faire Preise?

    Naturland kontrolliert einmal im Jahr die Einhaltung der Öko-, Sozial- und Fair-Richtlinien. Die Kontrollen werden durch unabhängige Kontrollstellen durchgeführt. Neben den jährlichen Inspektionen finden darüber hinaus auch unangemeldete und risikoorientierte Stichprobenkontrollen statt.
    Für die Fair-Richtlinien gibt es eine extra Checkliste, mit der die Fair-Kriterien kontrolliert werden.

  • 6. Woran erkenne ich Naturland Fair zertifizierte Produkte?

    Unsere Naturland Fair Produkte tragen alle das Naturland Fair Siegel. Dieses befindet sich meistens auf der Produktvorderseite und sorgt so für eine leichte Erkennbarkeit.

  • 7. Wo finde ich Produkte mit dem Naturland Fair Siegel?

    Naturland Fair Produkte findest du in Weltläden, Naturkostfachgeschäften, Biosupermärkten, Reformhäusern sowie Drogerie- und Supermärkten.
    Einige Naturland Fair Erzeuger:innen in Deutschland verkaufen ihre Produkte direkt vom Hof aus, auf dem Wochenmarkt oder bieten ihre fairen Erzeugnisse als Abokiste an.

  • 8. Wie kann ich mehr über die Menschen erfahren, die Naturland Fair Produkte herstellen?

    Bei unseren Naturland Fair Partnerunternehmen kannst du alles zu ihrem Engagement und den Bäuerinnen und Bauern erfahren. Eine Übersicht der vielen Erzeuger:innen-Organisationen und Unternehmen gibt es unter Naturland Fair Betriebe.

    Aus welchen Ländern Naturland Fair produzierte Produkte stammen, haben wir auf einer interaktiven Weltkarte zusammengefasst: Zur Weltkarte

  • 9. Wie hoch ist der Fair Anteil in Naturland Fair zertifizierten Produkten?

    Naturland Fair Produkte, die aus einer Zutat bestehen, wie Tee, Kaffee, Milch oder Getreide sind zu 100 Prozent fair gehandelt. Bei Naturland Fair Produkten, die sich aus mehreren Zutaten zusammensetzen, ist der Anteil an fair gehandelten Rohstoffen auf dem Produkt vermerkt. Dieser beträgt mindestens 50 Prozent und muss gesteigert werden, sobald weitere Zutaten in Naturland Fair Qualität verfügbar sind. Naturland Fair Produkte sind immer nach unseren Öko-Richtlinien hergestellt.

  • 10. Wie unterscheidet sich Naturland Fair von Fairtrade & Co.?

    Im Vergleich zu anderen Fair Handels Standards zertifiziert Naturland auch Erzeugnisse aus dem globalen Norden (z. B. Europa). Zudem sind unsere fair gehandelten Produkte auch immer ökologisch hergestellt.

    Wir entwickeln unsere Richtlinien kontinuierlich weiter und lassen uns regelmäßig in Standardvergleichen prüfen. Der bisher umfassendste Vergleich mit Fair Handels Standards weltweit ist der „International Guide to Fair trade Labels“.
    Hier geht’s zum Standardvergleich: International Label Guide

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