Die in der konventionellen Landwirtschaft vorherrschende Schulmedizin behandelt vorwiegend die Symptome und nicht die Ursachen einer Krankheit. Im Öko-Landbau hingegen stehen an erster Stelle vorbeugende Maßnahmen, damit die Tiere gar nicht erst erkranken.
Trotzdem erkranken natürlich auch Öko-Tiere. In diesem Falle müssen Öko-Bauern zuerst auf natürliche Heilverfahren wie Heilpflanzen, Homöopathie oder Akupunktur zurückgreifen.
Vorgaben für Antibiotika im Öko-Landbau
Für die Anwendung von Antibiotika und anderen herkömmlichen Arzneimitteln bei Öko-Tieren gelten besonders strenge Vorgaben:
- kein vorbeugender Einsatz von Antibiotika
- die Anzahl der möglichen Antibiotika-Gaben ist begrenzt: Maximal eine Gabe bei Tieren, die weniger als ein Jahr und max. drei bei Tieren, die länger als ein Jahr leben (ausgenommen Mittel gegen Parasitika und Impfstoffe).
- Im Falle einer Anwendung muss die doppelte gesetzliche Wartezeit bis zum Verkauf eingehalten werden.
- Werden Öko-Tiere innerhalb eines Jahres mehr als einmal mit Antibiotika behandelt, dürfen deren Produkte nicht mehr als Öko- oder Naturland Ware vermarktet werden. Für Tiere, die länger als ein Jahr leben, gilt dreimal! Diese Tiere müssen wieder neu auf „Öko“ umgestellt werden.
Aus den genannten Gründen setzen Öko-Bauern erst dann Antibiotika ein, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
Mehr Info zum Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft finden Sie hier im Flyer: