Projekt
Job Partnerschaft mit Ruanda

Internationales Engagement

Job Partnerschaft mit Ruanda

Bessere Lebensbedingungen für Bio-Kaffeebauern und stärkere Klimaresilienz durch Ausbau von Agroforstsystemen und fairem Handel

Landwirtschaft ist das Fundament der ruandischen Wirtschaft. Dieser Sektor beschäftigt rund 70 % der Bevölkerung - meist Kleinbauern mit weniger als einem Hektar Land, die in Genossenschaften organisiert sind. Die Regierung Ruandas sieht in der Landwirtschaft einen wichtigen Motor für Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung. Eine nationale Kaffeestrategie trägt der Tatsache Rechnung, dass Kaffee eines der wichtigsten Exportgüter Ruandas ist und etwa 20 % der gesamten Ausfuhren des Landes ausmacht. Die Regierung Ruandas fördert auch aktiv den ökologischen Landbau.

Trotz bedeutender Fortschritte bestehen noch eine Reihe von Herausforderungen für den Agrarsektor in Ruanda im Allgemeinen und für die Bio-Kaffeebauern im Besonderen. Mit diesem Projekt unterstützt Naturland die Kaffeebauern in Ruanda bei der Bewältigung zentraler Herausforderungen wie etwa Klimaresilienz, Bodenschutz, Gleichstellung und Einkommenssicherheit.

Nach einer Erkundungsmission hat Naturland sieben ruandische Kaffeeanbaubetriebe und -kooperativen als Projektpartner ausgewählt. Diese sieben Partner werden bei der Umstellung auf ökologische Agroforstsysteme unterstützt. Das Projekt ist auf eine breite Wirkung ausgelegt:

  • Die derzeit über 100 Beschäftigten der sieben Partner werden von Qualifizierungsmaßnahmen und einer besseren Arbeitsplatzsicherheit profitieren. 
  • Die über 3.600 Bauern, die mit den sieben Partnern zusammenarbeiten, profitieren von verbesserten Arbeitsbedingungen durch höhere Sozial- und Fair-Trade-Standards.
  • Durch die Wertschöpfung bei der Umstellung auf höhere Bio- und Fair Trade-Standards werden zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. Besonderes Augenmerk wird auf Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen und junge Menschen gelegt.
  • Die sieben Partner werden bei der Einrichtung neuer Baumschulen unterstützt. Auf über 300 Hektar Land von Kleinbauern werden ausgewählte Bäume und Sträucher gepflanzt, die den Kaffeepflanzen Schatten spenden. Dies verschafft den Bauern ein zusätzliches Einkommen (durch die Ernte von Früchten, Holz usw.), bindet CO2, mindert die Bodenerosion und fördert die lokale Artenvielfalt.
  • Der Aufbau von Kompostanlagen in den landwirtschaftlichen Betrieben wird die Bodenfruchtbarkeit, die Klimaresistenz und die Produktivität verbessern.

Das Projekt wird von der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt, die u.a. von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt wird. Die Sonderinitiative, die auch unter dem Namen "Invest for Jobs" firmiert, zielt darauf ab, gemeinsam mit Partnern gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen und den sozialen Schutz in den acht Partnerländern in Afrika, darunter auch in Ruanda, zu verbessern.

Projektdauer: 2023 - 2025 (21 Monate)

Kontakt

Selome Getahun

Projektmanagement


Förderer

© Titelbild: Naturland