Bruno Fischer gründete 1999 die Natumi GmbH, um auf Pflanzenbasis laktosefreie, klimafreundliche Milchalternativen herzustellen. Seither ist die Zahl der Nachahmer stark gewachsen. Mit dem Naturland Zeichen will sich der Troisdorfer Hersteller davon abheben.
Naturland als Wettbewerbsvorteil
Lange waren Pflanzendrinks aus Bio-Soja im Handel die Nummer 1, bevor sie von Hafer-Alternativen überholt wurden. Entsprechend ist auch der Stellenwert von Haferprodukten bei Natumi gestiegen, zu denen die Sorte „Hafer Natural“ zählt. Sie trägt seit März 2022 das Naturland Zeichen und ist das erste Produkt, das im Rahmen der 2019 begründeten Partnerschaft zertifiziert wurde. In Kürze folgt ein Hafer Glutenfrei Drink. Die Entscheidung fiel, um die Rohstoffversorgung in besonders hoher und möglichst regionaler Öko-Qualität sicherzustellen. Aber auch markenstrategische Überlegungen spielten eine Rolle: Natumi ist heute nicht mehr der Pionier von einst, sondern tritt als führender Player gegen immer mehr Hersteller an, die das große Potenzial von Milchersatzprodukten ebenfalls erkannt haben und nutzen. Mit der Verbandszertifizierung will sich das Unternehmen von dieser Konkurrenz abheben und auf den ersten Blick seinen besonderen Mehrwert signalisieren.
Nach wie vor bietet das Unternehmen eine der größten Ranges am Markt für Bio-Milchalternativen: Aus Hafer, Sojabohnen, regionalem Dinkel und Buchweizen, italienischer Hirse und Reis sowie Kokos und Mandeln stellt es laktosefreie Pflanzendrinks und sahneähnliche Cuisine-Produkte her. Vom Standort Troisdorf aus werden diese Produkte an rund 2.000 Naturkostläden, Bio-Supermärkte und Reformhäuser in ganz Deutschland vertrieben. Dort hat die Marke seit langem einen festen Platz, der in naher Zukunft auch auf die Kühlregale ausgedehnt werden soll. Es gibt nämlich noch recht wenig vegane Alternativen zu Joghurt, Aufstrich, Käse und anderen Milchprodukten. Natumi soll die Lücke füllen und dabei wie bisher auf regionale Bio-Rohstoffe setzen. Diese besonders nachhaltige Qualität ist im Handel und bei den Konsument:innen gefragt. Dazu gehören vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die laut „Jugendreport zur Zukunft nachhaltiger Ernährung“ der Universität Göttingen im Interesse des Klima- und Umweltschutzes immer weniger tierische Produkte verzehren und offen sind für pflanzliche Alternativen.
