Porträts von Naturland Partnern
dreher bio GmbH
Die Ölmühle Oberschwaben gehört zur dreher bio GmbH und stellt Naturland zertifizierte Öle aus vorwiegend regionalen Saaten her. Diese besondere Bio-Qualität ist bei Herstellern von Lebensmitteln und Kosmetika in Deutschland und ganz Europa gefragt.
Bio-Öle aus dem Allgäu
Bis zu 12.000 Tonnen Bio-Saaten werden jedes Jahr in der Ölmühle Oberschwaben verarbeitet. Davon stammen etwa 60 Prozent aus Deutschland. Als native, kalt gepresste oder raffinierte Lein-, Leindotter-, Raps-, Sesam- und Sonnenblumenöle werden nur ungefähr fünf Prozent in Flaschen abgefüllt und an Endverbraucher:innen vermarktet. Der Großteil geht an Verarbeitungsbetriebe zur Herstellung von Bio-Lebensmitteln wie Babynahrung, Müsliriegel, Chips, Mayonnaise, Senf, Tofu und Pflanzenmilch. Hohe Nachfrage besteht auch bei Kosmetikfirmen, die für ihre Produkte hochwertige Öle brauchen. Um die Rohstoffe möglichst regional zu beziehen, hat Unternehmensgründer Berthold Dreher mit rund 85 Betrieben aus Bayern und Baden-Württemberg langfristige Anbauverträge. Viele davon sind Naturland zertifiziert. Während immer mehr Soja aus Deutschland kommt, braucht Sesam ein besonderes Klima. Daher wurden Naturland Betriebe aus Indien in die Lieferkette eingebunden.
Seit 2015 sind Lagerung, Reinigung, Trocknung, Qualitätskontrolle und Aufbereitung in Wangen-Schauwies vereint. Dort ist Platz für rund 1.500 Europaletten mit Getreide, Hülsenfrüchten, Saaten, Futtermitteln, Proteinmehlen und Ölkuchen, die beim Pressen von Nüssen, Kernen und Saaten entstehen. In der Siloanlage werden bis zu 3.000 Tonnen lose Ware erfasst, darunter Weißzucker aus süddeutschen Bio-Zuckerrüben. Zudem gibt es Silozellen, in denen Rohstoffe in kleineren Gebinden für Bäckereien und andere Lebensmittelverarbeiter gelagert werden. Dazu gehören Hafer-, Dinkel- und Hirseflocken, Roggenmalz, Weizenkleie, Buchweizen- und Kürbiskerne sowie Spezialprodukte wie Gluten und Stärke. Regionale Sonnenblumenkerne werden in Wangen für Weiterverarbeiter geschält und in 25 Kilosäcken und Big Bags abgepackt. Zu kleine, halbgeschälte oder gebrochene Kerne verarbeitet die Ölmühle Oberschwaben vor Ort zu Sonnenblumenöl. Um die Logistik zu optimieren, werden Sonnenblumenkerne aus Ostdeutschland und Sojabohnen seit 2020 am Außenstandort Plauen-Großfriesen direkt verpresst und die Ölkuchen als Futtermittel vermarktet.