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Lerchenfenster

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Lerchenfenster - mehr Leben auf dem Acker!

Naturland, die Hofpfisterei und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) organisieren seit 2010 gemeinsame Lerchenfenster-Aktionen in Bayern.

Dabei legen Naturland Bauern bei der Aussaat ihres Wintergetreides bis zu 600 Lerchenfenster auf ihren Äckern an, um der Feldlerche einen geschützten Brutraum zu geben. Der Bestand der Feldlerche, übrigens Vogel des Jahres 2019, geht vor allem wegen der Intensivierung der Landwirtschaft stark zurück.

Was ist ein Lerchenfenster?

Ein Lerchenfenster ist eine Freifläche im Acker. Der Landwirt stellt dafür bei der Aussaat seine Sämaschine für einige Meter ab. Dadurch entsteht inmitten des Getreideackers eine etwa zwanzig Quadratmeter große Fläche ohne Aussaat, auf der für eine Saison nur Wildkräuter wie Klatschmohn oder Acker-Rittersporn wachsen. Die Vögel nutzen das Fenster als Landebahn und zur Nahrungssuche. Ihren Brutplatz suchen sie sich im dichten Bestand rund um das Fenster. Mit Hilfe von Schildern sollen Spaziergänger auf die eigens angelegten Lerchenfenster aufmerksam gemacht werden.

Warum Lerchenfenster?

Die Lerche ist ein Bodenbrüter. Zwischen April und August nistet sie auf Äckern, deren Bestand maximal 50 cm hoch und eher dünn bewachsen ist. Normalerweise brütet sie 2 bis 3 Mal pro Jahr, um ihre Gesamtzahl zu halten. Da aber das Wintergetreide, das im Herbst gesät wird, sehr früh dicht wird, kann nur noch die erste Brut stattfinden. Ab Mai muss die Lerche auf Weg- und Feldränder ausweichen. Dort ist ihr Bruterfolg wegen Bewirtschaftung und natürlichen Feinden viel geringer. Als Folge nehmen die Bestände ab. Die Feldlerche steht heute auf der Bayerischen Roten Liste in der Kategorie 3 „gefährdet“.

Über die Lerche

Die Lerche ist ein 18-19 cm großer Vogel - etwas kleiner als ein Star. Ihr Gefieder ist beigebraun mit schwarzer Strichelung an der Oberseite. Auffällig bei der Lerche ist ihr Singflug in luftiger Höhe (bis zu 80m), dem sie auch ihren Namen „Himmelsvogel“ zu verdanken hat.

Den Naturland Bauern liegt der Artenschutz am Herzen, so ist auch für sie die Aktion eine spannende Sache. Mit den Fenstern für die Lerche auf ihren Äckern können sie der Lerche und anderen Tieren neuen Lebensraum geben. Alle Naturland Bauern sind herzlich eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen, auch über Bayern hinaus.
„Ich wusste bisher nicht, welch große Spezialisten Feldlerchen sind und dass sie für ihren Bruterfolg auf offene Stellen in Getreidefeldern angewiesen sind. Ich mag Lerchen und ihren Gesang, für mich sind sie die Frühlingsboten schlechthin“, freut sich Naturland Bauer Florian Gäck aus Beilngries.

Ihre Ansprechpartnerin

Pascale Weiß-Naumann

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