Soziale Verantwortung
Wir leben soziale Verantwortung
Soziale Verantwortung hat bei uns einen hohen Stellenwert. 2005 war Naturland der erste Ökoverband, der Sozialrichtlinien einführte und seit 2016 wird deren Einhaltung jährlich geprüft. Das Herz unserer Sozialrichtlinien besteht aus der Menschenrechtscharta und Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen sowie aus den Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO.
Soziale Verantworung kurz erklärt
Wir zeigen, wie wir soziale Verantwortung leben:
Je nach Region setzt Naturland unterschiedliche Schwerpunkte. In der Praxis bedeutet dies z.B. die Zusicherung von Versammlungsfreiheit und Zugang zu Gewerkschaften sowie das Verbot von ausbeuterischer Kinder- oder Zwangsarbeit in Risikoländern. Kinderarbeit ist eine Realität für Millionen von Kindern. Naturland kann sie nicht abschaffen, aber den notwendigen Rahmen vorgeben, der ausbeuterische Formen von Kinderarbeit ausschließt und sicherstellt, dass die Kinder in die Schule gehen können und sie die Arbeit in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung nicht beeinträchtigt.
In Ländern, in denen die oben genannten Risiken nicht bestehen, rückt z.B. die Arbeitssicherheit mehr in den Fokus. Gerade bei Familien- und kleineren Betrieben wird diese aufgrund der hohen Arbeitsbelastung oft vernachlässigt. Naturland setzt hier einen Schwerpunkt, um das Unfallrisiko in den Betrieben zu senken und sie für den Ernstfall bezüglich der Arbeitgeberpflichten zu rüsten. Hierzu zählen neben praktischen Unterweisungen und geeigneten Arbeitsmaterialien z. B. auch ausreichend geschulte Ersthelfer.
Die Einhaltung der Mindestlöhne, Beiträge für Renten- und Krankenkassen werden in allen Regionen geprüft.
Zusammenfassend betrachtet beinhalten die Sozialrichtlinien neben der Einhaltung der Menschenrechte vor allem Vorgaben zu Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen für die Arbeitnehmer:innen.
Die Richtlinien gelten für alle Naturland zertifizierten Erzeuger. Hierzu zählen Landwirte genauso wie Imker, Fischer oder Insektenzüchter. Aber auch unsere Verarbeiter und Händler stellen sich den Sozialrichtlinien.
Um die qualitative Umsetzung der Richtlinien zu gewährleisten, verfolgt Naturland mehrere Ansätze:
- Jährliche vor Ort Kontrollen (einzige Ausnahme ist Corona), keine reinen Dokumentenaudits
- Kontrollen setzen sich aus Interviews, Dokumenteneinsicht und Betriebsrundgängen zusammen
- Naturland arbeitet ausschließlich mit DIN/EN ISO 17065 akkreditierten Kontrollstellen zusammen. Da Naturland in 60 Ländern Mitglieder und Partner hat, garantiert die Akkreditierung hier die Kompetenz und Unparteilichkeit der Zertifizierung über die Grenzen hinweg
- Seit Einführung der Sozialrichtlinien werden die für Naturland international tätigen Kontrolleure regelmäßig geschult. Hierzu gehören auch jährliche Updates und Begleitaudits auf den Betrieben vor Ort.
- Naturland führt zusätzlich zu den jährlichen Kontrollen auch Betriebsbesuche durch eigenes Personal durch
Auch unangekündigte Kontrollen finden statt
Fact Sheet
"Soziale Verantwortung"
Wofür wir stehen
Ihre Ansprechpartner
Die Naturland Sozialrichtlinien im Überblick
Die Sozialrichtlinien sind Teil der generellen Naturland Richtlinien. Der Richtlinienkatalog umfasst folgende Punkte:
- Menschenrechte
- Freie Arbeitswahl
- Versammlungsfreiheit, Zugang zu Gewerkschaften
- Gleichstellung
- Kinderrechte
- Gesundheit und Sicherheit
- Arbeitsverhältnisse mit den Unterpunkten:
- Verträge
- Gleichbehandlung
- Löhne
- Zahlungen für Kost und Logis
- Arbeitszeit
- Sozialleistungen
- Weiterbildung