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Naturland Fair
FAQ

Die Häufigsten Fragen zu Naturland Fair

1. Was ist Naturland Fair?

Naturland Fair ist ein Produktsiegel. Unser Zeichen für eine öko-faire Landwirtschaft vergeben wir an engagierte Unternehmen und Erzeuger:innen, die sich für Ökolandbau, Soziale Arbeitsbedingungen und ein faires Miteinander einsetzen.

Mehr zu den Naturland Fair Betrieben

2. Wie unterscheidet sich das Naturland Fair Siegel vom Naturland Siegel?

Das Naturland Fair Siegel ist eine freiwillige Zusatzzertifizierung, die Erzeuger:innen und Unternehmen beantragen können, die bereits Naturland Bio zertifiziert sind. Sie verpflichten sich dabei, nicht nur die ökologischen und sozialen Standards der Naturland Bio Zertifizierung einzuhalten, sondern auch unsere "Fair Kriterien". Dazu gehören die Zahlung fairer Preise und ggf. auch Fair Prämien, existenzsichernde Löhne, langfristige und verlässliche Handelsbeziehungen, regionaler Rohstoffbezug und gesellschaftliches Engagement.

Mehr zu den Fair Kriterien

3. Wie unterstützt Naturland Fair Bäuerinnen und Bauern weltweit?

Mit Naturland Fair möchten wir das Leben von Bäuerinnen und Bauern nachhaltig verbessern. Unser Motto dabei: Miteinander statt Konkurrenz und Ausbeutung. Deswegen engagieren wir uns bereits seit den 80er Jahren im Fairen Handel und unterstützen - gemeinsam mit engagierten Naturland Fair Partnern - Erzeuger:innen weltweit.
Und so geht’s:

STARKES MITEINANDER: Die Basis von Naturland Fair sind langfristige und verlässliche Handelsbeziehungen zwischen Erzeuger:innen und Naturland Fair Partnern. Bäuerinnen und Bauern können so auf lange Sicht planen.

FAIRE PREISE: Naturland Fair Partner zahlen einen fairen Preis, der die Produktions- und Lebenshaltungskosten der Erzeuger:innen berücksichtigt und ihnen und ihren Mitarbeiter:innen ein würdevolles Leben ermöglicht.

FAIR PRÄMIE: Um die sozialen und ökonomischen globalen Ungleichheiten zu reduzieren, zahlen Naturland Fair Partner bei Erzeugnissen aus den Ländern des globalen Südens außerdem eine Prämie. Mit diesen zusätzlichen Ressourcen können die Bäuerinnen und Bauern ihre Lebensbedingungen verbessern und gleichzeitig in den ökologischen Anbau und soziale Verantwortung investieren.

ÖKOLANDBAU FÖRDERN: Gemeinsam mit Naturland Fair Partnern unterstützen wir Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf eine umweltfreundliche Landwirtschaft.

ENGAGEMENT FÜR DIE GESELLSCHAFT: Naturland Fair Partner haben sich durch und durch dem Fairen Handel verschrieben. Dazu gehört auch gesellschaftliches Engagement für und in der Region, in der sie produzieren.

4. Warum zertifiziert Naturland auch Unternehmen im globalen Norden (z. B. Europa) fair?

Ob Spanien, Griechenland oder Deutschland – viele Bäuerinnen und Bauern kämpfen in Europa um ihre Existenz. Zwischen 2003 und 2016 ist  in der EU die Zahl der Bauernhöfe von ungefähr 15 auf 10 Millionen gesunken. Vor allem der Rückgang der kleinen Höfe fiel dabei besonders hoch aus. Ihre Zahl sank um 38 Prozent. Dabei sind gerade bäuerliche Familienbetriebe die Grundpfeiler unserer Gesellschaft – im globalen Süden wie auch im globalen Norden. Sie erhalten eine lebendige Kulturlandschaft, fördern Artenvielfalt und gestalten eine zukunftsfähige Region. Wir verstehen den Fairen Handel als eine globale Bewegung – Bäuerinnen und Bauern sollten weltweit von ihrer Arbeit leben können. Deswegen können Unternehmen aus der ganzen Welt Naturland Fair zertifiziert werden – auch in Europa. Die Bedingungen: ökologisches, soziales und faires Engagement!

5. Wie kontrolliert Naturland die Einhaltung der Fair Richtlinien und gewährleistet faire Preise?

Naturland kontrolliert einmal im Jahr die Einhaltung der Öko-, Sozial- und Fair-Richtlinien. Die Kontrollen werden durch unabhängige Kontrollstellen durchgeführt. Neben den jährlichen Inspektionen finden darüber hinaus auch unangemeldete und risikoorientierte Stichprobenkontrollen statt.
Für die Fair-Richtlinien gibt es eine extra Checkliste, mit der die Fair-Kriterien kontrolliert werden.

6. Woran erkenne ich Naturland Fair zertifizierte Produkte?

Unsere Naturland Fair Produkte tragen alle das Naturland Fair Siegel. Dieses befindet sich meistens auf der Produktvorderseite und sorgt so für eine leichte Erkennbarkeit.

7. Wo finde ich Produkte mit dem Naturland Fair Siegel?

Naturland Fair Produkte findest du in Weltläden, Naturkostfachgeschäften, Biosupermärkten, Reformhäusern sowie Drogerie- und Supermärkten.
Einige Naturland Fair Erzeuger:innen in Deutschland verkaufen ihre Produkte direkt vom Hof aus, auf dem Wochenmarkt oder bieten ihre fairen Erzeugnisse als Abokiste an.

8. Wie kann ich mehr über die Menschen erfahren, die Naturland Fair Produkte herstellen?

Bei unseren Naturland Fair Partnerunternehmen kannst du alles zu ihrem Engagement und den Bäuerinnen und Bauern erfahren. Eine Übersicht der vielen Erzeuger:innen-Organisationen und Unternehmen gibt es unter Naturland Fair Betriebe.

Aus welchen Ländern Naturland Fair produzierte Produkte stammen, haben wir auf einer interaktiven Weltkarte zusammengefasst: Zur Weltkarte

9. Wie hoch ist der Fair Anteil in Naturland Fair zertifizierten Produkten?

Naturland Fair Produkte, die aus einer Zutat bestehen, wie Tee, Kaffee, Milch oder Getreide sind zu 100 Prozent fair gehandelt. Bei Naturland Fair Produkten, die sich aus mehreren Zutaten zusammensetzen, ist der Anteil an fair gehandelten Rohstoffen auf dem Produkt vermerkt. Dieser beträgt mindestens 50 Prozent und muss gesteigert werden, sobald weitere Zutaten in Naturland Fair Qualität verfügbar sind. Naturland Fair Produkte sind immer nach unseren Öko-Richtlinien hergestellt.

10. Wie unterscheidet sich Naturland Fair von Fairtrade & Co.?

Im Vergleich zu anderen Fair Handels Standards zertifiziert Naturland auch Erzeugnisse aus dem globalen Norden (z. B. Europa). Zudem sind unsere fair gehandelten Produkte auch immer ökologisch hergestellt.

Wir entwickeln unsere Richtlinien kontinuierlich weiter und lassen uns regelmäßig in Standardvergleichen prüfen. Der bisher umfassendste Vergleich mit Fair Handels Standards weltweit ist der „International Guide to Fair trade Labels“.
Hier geht’s zum Standardvergleich: International Label Guide


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