Das Know-How der Fair Handelsorganisationen und unsere jahrzentelange Erfahrung als internationaler Verband von Öko-Bauern sind in die Weiterentwicklung der "Naturland Kriterien Faire Partnerschaften" von 2006 geflossen. So entstanden die ›Naturland Fair Richtlinien, die seit 2010 Öko-Landbau, Soziale Verantwortung und Fairen Handel vereinen.
Die Richtlinien bereiten die Grundlage für ein planbares Auskommen in wirtschaftlich benachteiligten Regionen. Denn bei Produkten, die das Naturland Fair Zeichen tragen, stammen nach Möglichkeit alle Rohstoffe aus Fairem Handel. Das gilt für Milch aus Deutschland ebenso wie für Kaffee oder Früchte aus dem Süden. Auf diese Weise entstehen Synergieeffekte, die Öko-Landbau und Fairen Handel zugleich voranbringen.
Seit 2010 können sich Naturland Erzeuger und Verarbeiter aus einer Hand Öko und fair zertifizieren lassen.
Folgende sieben Richtlinienanforderungen müssen fair zertifizierte Naturland Mitglieder und Partner erfüllen:
- Soziale Verantwortung
Wie z.B. gerechte Bezahlung, Versammlungsfreiheit, Menschenrechte und keine Kinderarbeit
- Verlässliche Handelsbeziehungen
Langfristige, respektvolle Zusammenarbeit mit allen Handelspartnern
- Faire Erzeugerpreise
Partnerschaftliche Preisfindung zur Deckung der Produktionskosten und angemessener Gewinn
- Regionaler Rohstoffbezug
Vorrang für Betriebsmittel und Rohstoffe aus der Region
- Gemeinschaftliche Qualitätssicherung
Vertrauensvolle Zusammenarbeit der Handelspartner, auch im Problemfall
- Gesellschaftliches Engagement
Investition in Arbeitsplätze, Umwelt-, Sozial-, Gesundheits-, Kultur- und
Bildungsprojekte
- Unternehmensstrategie und Transparenz
Fair-Gedanke im Leitbild und schriftliche Dokumentation der Umsetzung