Im Projekt BioTiGer soll ein transparentes und praktikables Prüfkonzept für die Tierwohlkontrolle in der ökologischen Landwirtschaft entwickelt werden. Wesentlich sind dabei die Erprobung und Anwendung tierbezogener Indikatoren. Berücksichtigt werden bestehende Ansätze zur Tierwohlkontrolle von Verbänden, Labels, Kontrollstellen und vorhandene Betriebsdaten sowie die Forderung nach der betrieblichen Eigenkontrolle. Bioland hat seit 2014 bereits ein Prüfkonzept in der AG Tierwohl, gemeinsam mit Biokreis, Gäa und Naturland. Hier liegt auch die Herausforderung des Projektes, ein einheitliches und anwendbares Kontrollsystem zu schaffen, zu schulen und durchzusetzen, inkl. Maßnahmen und Sanktionen.
An dem interdisziplinären Projekt beteiligen sich neben dem Thünen-Institut für Ökologischen Landbau (Gesamtkoordination, Teilprojekte Rind und Schaf/Ziege) das Institut für Tierschutz und Tierhaltung des Friedrich-Loeffler-Instituts (Teilprojekte Schwein und Datenmanagement), die Universität Kassel Witzenhausen (Teilprojekt Geflügel), die Bioverbände Biokreis, Bioland, Gäa und Naturland sowie die Öko-Kontrollstellen ABCert, GfRS und Kontrollgesellschaft. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL). Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung des Thünen-Instituts zum Projektstart 07/2023.