Naturland Academy geht online
Aktuelles von Naturland
Internationale E-Learning-Plattform gestartet – Vorstellung auf der BIOFACH
Vom Klimawandel bis zum Artensterben steht die Landwirtschaft global vor großen und vielfältigen Herausforderungen. Mit der Naturland Academy startet der größte internationale Öko-Verband deshalb nun eine web-basierte Bildungsoffensive, um Bäuerinnen und Bauern weltweit mit Angeboten zu Weiterbildung und gegenseitigem Wissensaustausch beim notwendigen ökologischen Umbau zu unterstützen.
„Mit der Naturland Academy wollen wir unserer Verantwortung als internationaler Erzeugerverband gerecht werden und einen Beitrag leisten, den ökologischen Landbau weltweit voranzubringen“, betont Marco Schlüter, Geschäftsleiter Strategie & Internationales bei Naturland. Neben dem Wissenstransfer in Form von Online-Kursen und Veranstaltungen lege Naturland dabei auch ein besonderes Augenmerk auf das Lernen von- und miteinander. „Wir wollen Bio-Bäuerinnen und -Bauern dabei unterstützen, sich zu vernetzen, auszutauschen und so gegenseitig von ihrem Wissen zu profitieren“, betont Schlüter.
E-Learning-Plattform als Kernstück – Feld-Exkursionen als analoge Erweiterung
Kernstück der Naturland Academy ist die E-Learning-Plattform Home | Naturland Academy . Sie bietet verschiedene Formate zum angeleiteten oder selbstständigen Lernen. So finden Nutzer ein zielgruppengerecht aufbereitetes Angebot, welches von Lernvideos über vertiefende Seminare bis hin zu komplexen mehrteiligen Kursen zu speziellen Fachthemen reicht. Ergänzt wird das Angebot durch eine umfangreiche Bibliothek mit weiteren Videos und fachlichen Handbüchern zum Stöbern.
Die Naturland Academy beschränkt sich aber nicht auf digitale Lernangebote. Vielmehr werden diese gerade bei komplexeren Kursen häufig auch ergänzt durch analoge Praxis-Workshops. Solche Exkursionen ins Feld, für die sich die Teilnehmenden über die Plattform anmelden können, erweitern das E-Learning dann zum „blended learning“.
Breites Themenspektrum für unterschiedliche Zielgruppen
Das Themenspektrum ist breit gefächert und reicht von spezifischen Fragen des Schädlingsmanagements in einzelnen Kulturen bis hin zur Erläuterung grundlegender Anbausysteme wie der Kaffeeproduktion im Agroforst. Ein Schwerpunkt ist dabei die Stärkung der Resilienz gegen die Folgen des Klimawandels, sei es durch den Aufbau eines nachhaltigen Wassermanagements oder die klimatisch angepasste Herstellung von Kompost zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Darüber hinaus wird Basiswissen zu ökologischen Standards und Prinzipien, zur Zertifizierung und zu internen Kontrollsystemen in kleinbäuerlichen Kooperativen angeboten.
Als Zielgruppe stehen neben den Landwirt:innen selbst insbesondere Ausbilder:innen und Multiplikator:innen im Fokus. Mit Hilfe des Modells „Training of Trainers“ (ToT) werden neue und weniger erfahrene Ausbilder durch Master-Trainer gecoacht und die Wissensvermittlung damit multipliziert.
Darüber hinaus ist geplant, von Expert:innen moderierte Online-Foren für Landwirt:innen auf der Plattform einzurichten. Diese „Peer to Peer“-Foren können regional ausgerichtet sein, also die Bio-Bauern eines bestimmten Landes miteinander in Austausch bringen, oder auch themenzentriert bestimmte Kulturen wie z. B. den Bananen-Anbau in den Fokus nehmen. In jedem Fall ist es das Ziel, Bäuerinnen und Bauern durch Community-Building und gegenseitiges erfahrungsgestütztes Lernen zu stärken.
Podiumsdiskussion auf der Biofach
Die Naturland Academy feiert ihren Start mit einer Podiumsdiskussion im Kongressprogramm der Biofach, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, in Nürnberg. Unter der Überschrift „Training in the organic sector: strong skills for a strong future“ berichten Expert:innen verschiedener internationaler Organisationen über ihre Erfahrungen und die Herausforderungen, die sich beim Wissensaustausch mit (Klein)Bäuerinnen und Bauern auf der ganzen Welt stellen.
WANN: Donnerstag, 15. Februar, 16:45 bis 17:30 Uhr
WO: NCC Ost, Raum Shanghai
WER: Expert:innen von Naturland, IFOAM International, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und Access Agriculture